Unter einer Helizität, die auch umgangsprachig als Torsion oder Verdrallung bezeichnet wird, verstehen wir den Krümmungsverlauf, den der Draht bei Verlassen der Krümmungsebene nicht in der Radialen, sondern Axialen einnimmt. In der Seil- und Kabelherstellung wird dieser gewollte Krümmungsverlauf auch als Schlaglänge und in der Federnherstellung als Steigung bezeichnet.
Ungeeignet ist dieser Zustand für jedwede Weiterverarbeitung stets dann, wenn er nicht produktspezifisch erzeugt wird, sondern fertigungstechnisch unbeabsichtigt entsteht. Ursache dieser Entstehung ist häufig
z. B. Überkopfabziehen, statisches Abwickeln und Spulen, unsachgemäßes Umlenken, häufige Richtungsänderungen und derartige, fehlerhafte Prozeßübergänge mehr, die sich nachteilig auf ein rundes, sich im Prozeßverlauf drehendes, Richtgut auswirken.
Nicht konstante und zudem wechselnde Helizitäten erschweren nicht nur eine Prozeßfolge, sondern sie schließen auch jede geplante Konstanz des Endproduktes aus.
Hilfsmittel, wie Helixrichter, Totrichter oder auch nur zusätzliche Richtsysteme schaffen merkliche Abhilfe. Vorrangig gilt es jedoch, Vermeidbares zu vermeiden und damit eine Prozeßkonstanz zu erzeugen.