Bauschinger-Effekt
- Bauschingerdehnung
- Bauschinger-Effekt
- Bauschingermodul
- Bauschingerparameter
- Entfestigung
- Hysterese
- Primärbeanspruchung
- Sekundärbeanspruchung
- Wechselbeanspruchung
- Wechselbiegen
Eine Besonderheit im Umformverhalten der Metalle stellt der Bauschinger-Effekt dar. Darunter wird eine Veränderung von Werkstoffkennwerten infolge einer Umkehr der Belastungsrichtung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Belastungen verstanden (z. B. Zug/Druck). Bei einer Belastung entgegen der Erstbelastungsrichtung ist aufgrund des Bauschinger-Effektes eine deutliche Erniedrigung des Fließbeginns (Streckgrenze, Dehngrenze) festzustellen. Es findet eine Verschiebung der Fließgrenze bei wechselnder Zug-Druck-Beanspruchung statt. Die Ursachen dafür liegen in einer mikrostrukturellen Veränderung des Gefüges. Einen Einfluß auf die Größe des Bauschinger-Effektes haben u. a. der Werkstoff, die Legierungselemente, insbesondere der Kohlenstoff, die Zahl der Lastwechsel und die äußeren Verformungsgrößen (erreichte Dehnungen).