Endlosmaterialien müssen nicht nur gerichtet, sondern auch transportiert, gezogen oder geschoben werden. In der Regel ist dies die Aufgabe der eigentlichen Verarbeitungsmaschine. Bei Prozeßteilungen können Antriebseinheiten dem verarbeitenden Prozeß vor- und auch nachgeschaltet werden. Neben der hierbei entstehenden Prozeßteilung wird gleichzeitig eine Prozeßentlastung geschaffen.
Antriebseinheiten sind Vorschubeinrichtungen, die ein anzutreibendes oder vorzuschiebendes Gut in zwei oder mehreren Rollenpaaren oder Raupen klemmen und mittels einer motorischen Leistung eine Transportkraft aufbringen. Hierbei können jedwede Arten geregelter oder ungeregelter Motoren je nach Aufgabenstellung Einsatz finden. Die Anpreßkraft der Antriebsrollen oder Raupen wird pneumatisch, hydraulisch, motorisch oder manuell aufgebracht. Die Größe der Anpreßkraft ergibt sich aus der notwendigen Transportkraft, die das Richtgut durch Reibschluß bewegt. Die Druckkraft muß einerseits so groß gewählt werden, daß das Richtgut schlupffrei bewegt wird. Andererseits darf sie auch nicht zu groß sein, um plastische Verformungen oder Oberflächenbeschädigungen zu vermeiden.
Standardwerkstoff von Antriebsrollen ist gehärteter Stahl. Es können ohne weiteres auch andere Werkstoffe, wie z. B. Kunststoff oder Vulkollan® verwendet werden. Die Profilierung der Rollen richtet sich nach der jeweiligen geometrischen Querschnittsform des zu transportierenden Materials.
Alternativ zu Rollen werden Antriebsriemen zum Transport eingesetzt. Die Beschichtung der Antriebsriemen variiert je nach Prozeßmaterial, Aufgabenstellung etc.
Für die verschiedenen Einsatzgebiete wurden verschiedene Antriebseinheiten entwickelt:
- ein angetriebenes Rollenpaar, einseitig gelagert NA
- ein angetriebenes Rollenpaar, zweiseitig gelagert NAB
- zwei angetriebene Rollenpaare, einseitig gelagert NAD, NADV
- zwei angetriebene Rollenpaare, zweiseitig gelagert NADB
- zwei Antriebsriemen, einseitig gelagert. NAK
Antriebseinheiten lassen sich problemlos mit anderen Elementen kombinieren, so z. B. Richtapparaten, Rollenführungen, Hydraulik- und Pneumatikaggregaten, Schaltschränken etc. Die so entstehenden Maschinen unterstützen existierende Produktionslinien.